Hunde- und Katzenwelten


Vestibularsyndrom beim Hund

 

Wer mehr über diese Erkrankung erfahren möchte, kann hier genaueres Lesen:

 

https://www.tierarzt-bergisch-gladbach.de/2015/01/22/idiopathisches-vestibularsyndrom-kein-grund-zur-panik/

 

Jeany bekam 2017 das erste Mal mit 16 Jahren das Vestibularsyndrom. Mein Mann viel es als erstes auf, der Gang war etwas taumelig, nicht viel. Am Morgen machte ich mir noch keine Gedanken und dachte, sie wäre etwas steif. Doch auf dem Feld wurde ich eines besseren belehrt. Sie sackte in sich zusammen. 

 

Voller Panik trug ich sie nach Hause und fuhr direkt zur Klinik. Ihr Kopf ging hin und her und ihre Augen flatterten und gingen hin und her. Vom Vestibularsynsrom hatte ich natürlich vorher nie gelesen. Nach über einer Stunde kamen wir dann endlich an die Reihe, Blut würde abgenommen und Jeany bekam eine Infusion. Man klärte mich auf, dass der Auslöser auch ein Tumor sein konnte, welches nur über ein MRT zu diagnostizieren war. Ein Tumor, mein Herz pochte wie verrückt. Nach der Infusion bekam sie Karsivan und Vit. B mit, diese sollte ich ihr geben. Wichtig ist wirklich, dass man was für die Übelkeit spritzen lässt, denn diese scheint im Vordergrund zu stehen und nimmt den Hund wirklich völlig mit.

 

Hier mal ein Video aus Youtube

 

https://www.youtube.com/watch?v=liI9OHUirKs

 

Da ich zum Glück einen guten Tierheilpraktiker habe, kontaktierte ich ihn direkt einen Tag später und fuhr die weite Strecke, um Jeany dort behandeln zu lassen. Er brachte mich erstmal runter und sage, ich solle mir keine Sorgen machen, ein Tumor wäre es sicher nicht und wir würden schon wieder alles in den Griff bekommen. Sie bekam zusätzelich (bis heute, 6 Moante später) 

 

  • Aesculus D6 2 x täglich 5 Globulis zu den Karsivan 100 und dem Vit. B
  • und 3 x in Abständen von 3 Std. eine Arnica C 50000, 3 Globulis

In den ersten Tagen war es wirklich schrecklich. Ich traf Leute, die Ihre alte Hündin aufgrund dieser Diagnose einschläfern lassen haben. ABER, bitte, macht dies nicht, es wird meist alles wieder gut.

 

Jeany war von jetzt auf gleich inkontinent und ich kaufte ihr Tena Gr. M, diese rutschen kaum und sitzen wirklich gut. Sie stelle komplett das Essen ein. Dafür bekamm sie in den ersten Tagen Nux Vomica C200, 5 Globulis 1 x am Tag (ca. 4 Tage). Schnell merkte ich, wie sie dünner wurde, also besorgte ich beim TA von Hils hochproteinhaltiges Futter, dieses schmierte ich ihr in wirklich kleinen Protionen auf die Zunge. Dauert etwas, aber so hatte sie immer was im Magen. 

 

Nach 3 Wochen war sie wieder die Alte, der Schlag im Ohr hatte jedoch den Sympathikus beeinflusst, seitdem tropft es regelmäßig aus ihrer Nase und wird wohl auch nicht mehr verschwinden.

 

Am 10.6.2018 kam sie morgens nicht aus dem Bett. Ich nahm an, sie wäre steif, einfach nur vom Liegen. Aber weit gefehlt. Wieder hat das Vestibularsyndrom zugeschlagen. Zuerst war ich den Tränen Nahe, denn um so älter die Tiere sind, desto heftiger ist es. Auch diesmal bekam sie Arnica C 50.000 und weiterhin Aesculus und Karsivan. Ich besuchte jedoch meine frühere Tierärztin, die auch gleichzeitig Tierheilpraktiker ist und diese tröpfelte ihr kortisonhaltige Ohrentropfen ins Ohr, um die Schwellung rauszunehmen und empfahl mir, ihr eine kleine Dosis Anabolica zu verabreichen. Für zu Hause sollte ich mir DMSO Tropfen ins Ohr träufeln (in 1 ml Wasser 0,5 ml DMSO von Vitalundvit100) 70 %, was ich natürlich auch tat. Die Anabolica sollte innerhalb von 2 Tagen wirken. Am erten Tag hatte ich das Gefühl, sie würde vermehrt hecheln, am zweiten Tag lief sie wirklich besser und es wurde von Tag zu Tag besser.

 

Das zweite Mal war eigentlich viel schlimmer, aber wir hatten den ganzen Prozess innerhalb einer Woche durch, was ich nicht für möglich gehalten hätte.

 

Also nicht aufgeben und weitermachen, es sind 2-3 Wochen, die hart sind, aber es lohnt sich